AST 254

Vor neun Jahren wurden die Unis in Österreich und in weiterer Folge auch in mehreren Ländern in Europa besetzt. Die Bewegung „Uni brennt” setzte sich für ein Ende der Unterfinanzierung der Hochschulen und für bessere Studienbedingungen ein. Das war ein regelrechter Aufstand, doch die Regierung konnte ihn aus Mangel an Organisierung und Entschlossenheit der Studierenden einfach aussitzen.

Heute ist ein Aufstand an den Universitäten wieder notwendig, denn die Regierung plant harte Angriffe auf die Studierenden. Aber nicht nur deshalb liegt der Schwerpunkt dieser Ausgabe auf der Uni. Andere Gesellschaftsgruppen und selbst die Arbeiter*innenklasse in ihrer Gesamtheit sind durch Schwarz-Blau bedroht. Wir gehen allerdings davon aus, dass sich unter den Studierenden bald etwas regen wird. Denn einerseits stellen Studierende in Österreich oftmals einen nicht unbedeutenden Teil in sozialen Bewegungen, andererseits hat die Regierung kürzlich – von der medialen Öffentlichkeit weitgehend unbemerkt – das Universitätsgesetz auf rückschrittliche Art und Weise novelliert und zusätzlich findet linke Vernetzung in diesem Bereich durchaus statt. Grund genug also die Hochschulpolitik und dortige fortschrittliche Perspektiven in den Blick zu nehmen.

Ganz besonders wichtig ist in diesem Monat aber auch der Internationale Frauenkampftag. Wir bringen aus diesem Anlass einen Artikel über Kämpfe von Frauen, die in Österreich wenig reflektiert werden, nämlich die der iranischen Frauen gegen reaktionäre Kleidungsvorschriften. Darüber hinaus möchten wir aber auch auf die eigenständige Frauenzeitung verweisen, die wir in Zusammenarbeit mit unseren Genoss*innen in Deutschland heraus gegeben haben.

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