Im Juni dieses Jahres sind in Brasilien die größten Massenproteste seit über 20 Jahren ausgebrochen. Dabei galt und gilt das Land als wirtschaftlich und politisch „stabil“. Die letzten zehn Jahre waren von konstantem Wirtschaftsaufschwung geprägt und die wenigsten hatten mit einem Ausbruch einer Massenbewegung gerechnet. Als die Situation dann im Juni buchstäblich explodierte, waren die Proteste kurz und intensiv. Doch obwohl die Proteste relativ schnell wieder abgeklungen sind, so zeigen auch mehrere große Streiks der Gewerkschaften sowie die jüngsten Protestaktionen, dass sich sie die politischen Gegebenheiten in Brasilien nachhaltig verändert haben.
Die Massen auf der Strasse in Brasilien reihten sich ein in die globalen Bewegungen, die den Kapitalismus von den USA über die Türkei bis nach Ägypten erschüttern. Und heute ist die soziale und politische Spannung in Brasilien keineswegs verschwunden oder abgeklungen, sondern vielmehr auf „Stand-By“. Die Entwicklung der Proteste, sowie die Reaktionen der Regierung unter der Arbeiterpartei PT und der Gewerkschaftsführungen beinhalten wichtige politische Erfahrungen.
Wie ist es zu den Protesten gekommen? Warum sind sie so schnell wieder abgeklungen? Was ist danach passiert, und was sind die wichtigsten Schlussfolgerungen?
Rico Rodrigues war während der Bewegung vor Ort und hat aktiv an den Demonstrationen teilgenommen. Er hat das Wachsen ebenso wie das Auslaufen der Bewegung begleitet und hautnah miterlebt.
Nach einem Bericht und einer Einführung wird es viel Zeit und Raum für spannende Diskussionen geben.
Und im Anschlus natürlich auch noch die Möglichkeit den Abend im entspannten Rahmen gemeinsam ausklingen zu lassen ;)
Freitag, 6. Dezember 2013; 19 Uhr
Amerlinghaus Raum 4 (Stiftgasse 8, 1070 Wien)