KAV: Teilabschluss der Verhandlungen

Nun ist es soweit, das „Team Gesundheit“, also die Hauptgruppe 2 der Gewerkschaft Younion, hat einen Teilabschluss erreicht. Ein Grund zum Feiern? Wir denken nicht. Das Ergebnis ist mehr als dürftig. Das betrifft Punkte wie Zulagen aller Art, die Schaffung einer neuen Berufsgruppe und die fehlende Antwort bezüglich der Abgeltung im Hinblick auf den mitverantwortlichen Tätigkeitsbereich. Bei wichtigen Punkten konnte überhaupt kein Verhandlungsergebnis vorgelegt werden: Gutstunden bei Nachtarbeit für alle Berufsgruppen oder eine Personalaufstockung sind noch offen. Das Verweigern von konkreten Aussagen ist angesichts der behaupteten Transparenz unverständlich und nicht akzeptabel. Diese ganzen Ergebnisse haben keinen Wert, wenn nicht klar ist, wie hoch eine Zulage oder Abgeltung ist. So hat es die Gewerkschaft mal wieder geschafft zu informieren und dabei nichts zu sagen. Doch warum tut sie das? Hätte sie ein Ergebnis vorzuzeigen, das sich sehen lassen kann, könnte sie es doch auch veröffentlichen.
Erst hieß es dass im Grunde alle gestellten Forderung nicht verhandelbar sondern notwendige Bedingungen sind. Auf den Dienststellenversammlung schwor man die Kolleg*innen noch auf Protestmaßnahmen ein. Übrig geblieben ist davon gar nichts. Obwohl das geforderte nicht erreicht wurde. Die Forderung nach mehr Gehalt ist zu einer Zulage verkommen. Die Bewegung CARE Revolution forderte zurecht mehr Grundgehalt. Denn bei den Zulagen ist es noch unklar ob sie pensionsrelevant sein werden. Wenn wir uns organisieren können wir mit unseren Forderungen die Gewerkschaft unter Druck zu setzen. Auf diese Weise können wir sie zwingen, dass sie die Mittel ergreifen, die Notwendig sind damit die Forderungen der Basis erkämpft werden. Dabei darf nicht vor Demonstrationen und Streik zurückgeschreckt werden. Die jetzige Situation erfordert wieder Dienstellenversammlungen im KAV auf denen wir Komitees aus Kolleg*iInnen bestimmen müssen, damit die Basis die Kontrolle hat, die weitere Schritte gegen diese untragbare Politik ergreifen.

Alex Cerny im AST 238